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Mittwoch, 12. November 2014
ô marché
cerru, 16:44h
Sonntag Mittag
11 Uhr: Ja, wir sind keine Frühaufsteher. Sonntagvormittag wird ausgeschlafen und dann erstmal gemütlich gefrühstückt. Und dann geht es los, auf den Markt. Das Gemüse dort ist besser und günstiger als im Supermarkt und in der Markthalle Victor Hugo holen wir uns jede Woche frischen Fisch. Den aus dem Tiefkühlfach rühren wir seit dem nicht mehr an. Auch wenn wir die Stände in der Halle schon genau kennen, ist es jedes Mal wieder spannend durch sie durch zu schlendern, zu sehen, was die Händler anbieten: Käse, Wein, Brot, Pasteten, Geflügel, Kaninchen, Fisch und Meeresfrüchte. Es ist ein Gewimmel von Menschen, die einkaufen, schlendern, schwatzen, an ihrem Lieblingsstand stehen und nach erledigtem Einkauf ein Gläschen trinken. Manche gehen nach oben, wo sich die Restaurants befinden. Die Fischstände befinden sich alle an der Nordseite der Halle, dort ist es auch gleich etwas kühler wegen den Kühlflächen und dem Eis. Meistens nehmen wir Salmon, manchmal auch Dorade, Truite oder Lotte, Crevettes oder Noix St. Jaques. Hm, das wird heute wieder ein Festessen!
Dann geht es weiter. Gemüse kaufen wir auf dem Boulevard de Strassbourg. Normalerweise sind hier Parkplätze, am Wochenende und an drei Vormittagen in der Woche verwandelt sich der Parkstreifen aber zu einem bunten Markttreiben. Obst, Gemüse, Blumen, eingelegte Oliven, je nach Jahreszeit auch Pilze oder Trüffel.
Manchmal sind wir schon um halb 12 hier, manchmal erst um halb 2. Nicht, dass es voher leer gewesen und gemütlich zugegangen wäre, aber dann kommt noch einmal neues Leben in die Menge; die Händler müssen um 14 Uhr ihre Waren zusammengepackt und ihre Stände abgebaut haben. Endspurt also und eine gute Gelegenheit, das eine oder andere noch etwas günstiger bekommen. Zwiebeln etwa oder die letzten Stangen Lauch.
Man sucht sich das Gewünschte am Stand selber aus und legt es in einen Plastikkorb, der dann vom Händler gewogen wird. Wir kommen zwar jedes Mal gut ausgerüstet mit Jute- oder Baumwollbeuteln, trotzdem verstauen die Händler ihre Waren rasend schnell in bunten Plastiktüten, von der wir jedes Mal einen ganzen Haufen mit nach hause bringen, blau, rosa, orange, als ob jeder Händler seine persönliche Tütenfarbe hätte.
Das Schwierige auf diesem Markt ist es eigentlich nur, den Überblick zu behalten, wo welches Gemüse am besten aussah oder am günstigesten war. Der Markt reicht vom Decathlon an der Rue de la Concorde bis zur Metro-Station Jeanne d'Arc. Meistens parken wir unsere Räder vor dem Käse-Döner an der Rue Saint-Bernard und laufen einmal rauf, um uns einen Überblick zu verschaffen unddann einmal wieder runter, um uns mit den Gemüsevorräten für eine Woche einzudecken. Und dann geht es auch schon wieder nach hause;
vollgepackt mit tollen Sachen,
die das Leben schöner machen... lalala
11 Uhr: Ja, wir sind keine Frühaufsteher. Sonntagvormittag wird ausgeschlafen und dann erstmal gemütlich gefrühstückt. Und dann geht es los, auf den Markt. Das Gemüse dort ist besser und günstiger als im Supermarkt und in der Markthalle Victor Hugo holen wir uns jede Woche frischen Fisch. Den aus dem Tiefkühlfach rühren wir seit dem nicht mehr an. Auch wenn wir die Stände in der Halle schon genau kennen, ist es jedes Mal wieder spannend durch sie durch zu schlendern, zu sehen, was die Händler anbieten: Käse, Wein, Brot, Pasteten, Geflügel, Kaninchen, Fisch und Meeresfrüchte. Es ist ein Gewimmel von Menschen, die einkaufen, schlendern, schwatzen, an ihrem Lieblingsstand stehen und nach erledigtem Einkauf ein Gläschen trinken. Manche gehen nach oben, wo sich die Restaurants befinden. Die Fischstände befinden sich alle an der Nordseite der Halle, dort ist es auch gleich etwas kühler wegen den Kühlflächen und dem Eis. Meistens nehmen wir Salmon, manchmal auch Dorade, Truite oder Lotte, Crevettes oder Noix St. Jaques. Hm, das wird heute wieder ein Festessen!
Dann geht es weiter. Gemüse kaufen wir auf dem Boulevard de Strassbourg. Normalerweise sind hier Parkplätze, am Wochenende und an drei Vormittagen in der Woche verwandelt sich der Parkstreifen aber zu einem bunten Markttreiben. Obst, Gemüse, Blumen, eingelegte Oliven, je nach Jahreszeit auch Pilze oder Trüffel.
Manchmal sind wir schon um halb 12 hier, manchmal erst um halb 2. Nicht, dass es voher leer gewesen und gemütlich zugegangen wäre, aber dann kommt noch einmal neues Leben in die Menge; die Händler müssen um 14 Uhr ihre Waren zusammengepackt und ihre Stände abgebaut haben. Endspurt also und eine gute Gelegenheit, das eine oder andere noch etwas günstiger bekommen. Zwiebeln etwa oder die letzten Stangen Lauch.
Man sucht sich das Gewünschte am Stand selber aus und legt es in einen Plastikkorb, der dann vom Händler gewogen wird. Wir kommen zwar jedes Mal gut ausgerüstet mit Jute- oder Baumwollbeuteln, trotzdem verstauen die Händler ihre Waren rasend schnell in bunten Plastiktüten, von der wir jedes Mal einen ganzen Haufen mit nach hause bringen, blau, rosa, orange, als ob jeder Händler seine persönliche Tütenfarbe hätte.
Das Schwierige auf diesem Markt ist es eigentlich nur, den Überblick zu behalten, wo welches Gemüse am besten aussah oder am günstigesten war. Der Markt reicht vom Decathlon an der Rue de la Concorde bis zur Metro-Station Jeanne d'Arc. Meistens parken wir unsere Räder vor dem Käse-Döner an der Rue Saint-Bernard und laufen einmal rauf, um uns einen Überblick zu verschaffen unddann einmal wieder runter, um uns mit den Gemüsevorräten für eine Woche einzudecken. Und dann geht es auch schon wieder nach hause;
vollgepackt mit tollen Sachen,
die das Leben schöner machen... lalala
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99 (+7901) Luftballons
cerru, 16:44h
Es ist doch komisch, ich habe kaum Erinnerungen an die Berliner Mauer, oder die DDR - ich bin in West-Berlin aufgewachsen und ab und zu mit den Eltern bei Bekannten in Ost-Berlin zu Besuch gewesen, oder auf dem Weg in den Urlaub über die Transitstrecke gefahren, in der Nacht, in der die Mauer fiel, war ich gerade einmal sechs Jahre alt und habe von der Wende, dem Wunder der friedlichen Revolution, der großen Freude der Menschen, dem historischen Tag der Deutschen Geschichte und Wiedervereinigung, rein gar nichts mitbekommen, sondern habe selig in meinem Bett geschlummert - und doch ist das Thema Mauerbau, Innerdeutsche Teilung und Mauerfall für mich ein sehr emotionales Thema, und jedes Mal bekomme ich Pipi in den Augen, wenn ich die Bilder sehe von Menschen, wie sie an der Bernauer Straße stehen oder der Oberbaumbrücke und sich weinend vor Freude in den Armen liegen.
So wollte ich es mir auch nicht nehmen lassen, die Feierlichkeiten um den 25 Jahrestag des Falls der Mauer am Originalschauplatz mitzuerleben und habe das Wochenende um den 9. November 2014 in der alten Heimat verbracht.
Die Aktion, die man sich zu diesem Anlass ausgedacht hatte, war wunderschön und wurde von den Berliner und den Touristen begeistert angenommen, besichtigt und fotografiert. Eine Kette von weißen, bei Dunkelheit beleuchteten Luftballons markierte den ehemaligen Verlauf der innerberliner Mauer und wurde schließlich zum Zeitpunkt des Mauerfalls vor 25 Jahren in den nächtlichen Himmel steigen gelassen, ein Symbol der sich auflösenden und verschwindenen Mauer. Wirklich wunderschön.
Da mein Vater das Glück hatte, als einer der 8000 Ballonpaten ausgewählt worden zu sein, hatte ich beschlossen, den Festakt nicht mit der Hälfte der Stadt vor dem Brandenburger Tor, sondern an seinem Standort in der Boyenstraße zu verfolgen. Hier musste man zwar auf die Show und die zu diesem Anlass geschwungenen Reden verzichten, es war nicht ganz so voll und eng wie am Pariser Platz oder am Checkpoint Charly, die Stimmung war aber nicht weniger feierlich. Als das Signal zum Ballon-Steigen-Lassen kam und die Ballons in den Himmel stiegen, wurde geklatscht und gejubelt. Eine bewegende Aktion und ein ganz großer Feiertag.
So wollte ich es mir auch nicht nehmen lassen, die Feierlichkeiten um den 25 Jahrestag des Falls der Mauer am Originalschauplatz mitzuerleben und habe das Wochenende um den 9. November 2014 in der alten Heimat verbracht.
Die Aktion, die man sich zu diesem Anlass ausgedacht hatte, war wunderschön und wurde von den Berliner und den Touristen begeistert angenommen, besichtigt und fotografiert. Eine Kette von weißen, bei Dunkelheit beleuchteten Luftballons markierte den ehemaligen Verlauf der innerberliner Mauer und wurde schließlich zum Zeitpunkt des Mauerfalls vor 25 Jahren in den nächtlichen Himmel steigen gelassen, ein Symbol der sich auflösenden und verschwindenen Mauer. Wirklich wunderschön.
Da mein Vater das Glück hatte, als einer der 8000 Ballonpaten ausgewählt worden zu sein, hatte ich beschlossen, den Festakt nicht mit der Hälfte der Stadt vor dem Brandenburger Tor, sondern an seinem Standort in der Boyenstraße zu verfolgen. Hier musste man zwar auf die Show und die zu diesem Anlass geschwungenen Reden verzichten, es war nicht ganz so voll und eng wie am Pariser Platz oder am Checkpoint Charly, die Stimmung war aber nicht weniger feierlich. Als das Signal zum Ballon-Steigen-Lassen kam und die Ballons in den Himmel stiegen, wurde geklatscht und gejubelt. Eine bewegende Aktion und ein ganz großer Feiertag.
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