Mittwoch, 12. November 2014
ô marché
Sonntag Mittag

11 Uhr: Ja, wir sind keine Frühaufsteher. Sonntagvormittag wird ausgeschlafen und dann erstmal gemütlich gefrühstückt. Und dann geht es los, auf den Markt. Das Gemüse dort ist besser und günstiger als im Supermarkt und in der Markthalle Victor Hugo holen wir uns jede Woche frischen Fisch. Den aus dem Tiefkühlfach rühren wir seit dem nicht mehr an. Auch wenn wir die Stände in der Halle schon genau kennen, ist es jedes Mal wieder spannend durch sie durch zu schlendern, zu sehen, was die Händler anbieten: Käse, Wein, Brot, Pasteten, Geflügel, Kaninchen, Fisch und Meeresfrüchte. Es ist ein Gewimmel von Menschen, die einkaufen, schlendern, schwatzen, an ihrem Lieblingsstand stehen und nach erledigtem Einkauf ein Gläschen trinken. Manche gehen nach oben, wo sich die Restaurants befinden. Die Fischstände befinden sich alle an der Nordseite der Halle, dort ist es auch gleich etwas kühler wegen den Kühlflächen und dem Eis. Meistens nehmen wir Salmon, manchmal auch Dorade, Truite oder Lotte, Crevettes oder Noix St. Jaques. Hm, das wird heute wieder ein Festessen!

Dann geht es weiter. Gemüse kaufen wir auf dem Boulevard de Strassbourg. Normalerweise sind hier Parkplätze, am Wochenende und an drei Vormittagen in der Woche verwandelt sich der Parkstreifen aber zu einem bunten Markttreiben. Obst, Gemüse, Blumen, eingelegte Oliven, je nach Jahreszeit auch Pilze oder Trüffel.

Manchmal sind wir schon um halb 12 hier, manchmal erst um halb 2. Nicht, dass es voher leer gewesen und gemütlich zugegangen wäre, aber dann kommt noch einmal neues Leben in die Menge; die Händler müssen um 14 Uhr ihre Waren zusammengepackt und ihre Stände abgebaut haben. Endspurt also und eine gute Gelegenheit, das eine oder andere noch etwas günstiger bekommen. Zwiebeln etwa oder die letzten Stangen Lauch.

Man sucht sich das Gewünschte am Stand selber aus und legt es in einen Plastikkorb, der dann vom Händler gewogen wird. Wir kommen zwar jedes Mal gut ausgerüstet mit Jute- oder Baumwollbeuteln, trotzdem verstauen die Händler ihre Waren rasend schnell in bunten Plastiktüten, von der wir jedes Mal einen ganzen Haufen mit nach hause bringen, blau, rosa, orange, als ob jeder Händler seine persönliche Tütenfarbe hätte.

Das Schwierige auf diesem Markt ist es eigentlich nur, den Überblick zu behalten, wo welches Gemüse am besten aussah oder am günstigesten war. Der Markt reicht vom Decathlon an der Rue de la Concorde bis zur Metro-Station Jeanne d'Arc. Meistens parken wir unsere Räder vor dem Käse-Döner an der Rue Saint-Bernard und laufen einmal rauf, um uns einen Überblick zu verschaffen unddann einmal wieder runter, um uns mit den Gemüsevorräten für eine Woche einzudecken. Und dann geht es auch schon wieder nach hause;

vollgepackt mit tollen Sachen,
die das Leben schöner machen... lalala

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