Dienstag, 5. August 2014
54, 74, 90 ... 2014!!!
Brasilien, ein Sommermärchen... Einfach Un-glaublich. Ich interessiere mich ja eigentlich nicht so für Fußball, aber EM und WM nehme ich dann doch immer ganz gerne mit... Wenn es denn läuft. Leider mussten wir feststellen, dass in Frankreich nicht alle Vorrundenspiele im Privatfernsehen übertragen wurden, sondern nur die Spiele der Gastgeber und der französischen Nationalmannschaft, bien sûre. Naja, nach dem ersten Ärger haben wir dann aber doch schnell rausgefunden, wie und wo und bei wem man doch noch Fußball kucken konnte, um den erfolgreichen Turnierauftakt der Deutschen 11 mitverfolgen zu können, beispielsweise wurden alle Deutschlandspiele im Goethe-Institut übertragen.

Bei den Finalspielen konnten wir schließlich gemütlich von zuhause aus mitfiebern und mitjubeln. Von Fan-Meile und Autokorse waren wir allerdings meilenweit entfernt. Aber sowas von. Doch selbst als 'le Mannschaft' auf der Tribüne ihren Weltmeisterpokal in Empfang nahm und überall von von den Fans gebührend gefeiert wurden, in Brasilien im Stadion, die Daheimgebliebenen beim Public Viewung und auf den WM Parties, haben wir uns kaum getraut die Arme hochzureißen und mitzujubeln. Wir waren zwar zuhause, aber trotzdem die einzigen Deutschen, ein paar Freunde und Kolllegen waren da, Franzosen natürlich, die nach dem Aus für Ihre Nationalmannschaft eher unparteiisch waren. Endlich habe ich mal ein Gefühl davon, wie sich die Fans im Gästeblock fühlen müssen. Wie freut man sich, wenn es den anderen egal ist? Oder noch besser, wie im Vierteilfinale gegen Frankreich, wie freut man sich, wenn sich als einziger im Raum freut, während alle anderen missbilligend knurren? Naja, leiser halt. Aber man freut sich trotzdem :-)

Am Tag nach dem FI-NA-LE (o-ho!!!) war die ganze Stadt geschmückt, aber nicht in schwarz-rot-gold, wie es das naive germanische Gemüt vielleicht erwartet hätte, sondern - blau weiß rot, bien sûre, es war schließlich der 14. Juli und somit der französische Nationalfeiertag. Verkehrte Welt. Während in Deutschland alle noch ganz aus dem Häuschen waren und mit Trikots und Fahnen bewaffnet durch Berlin liefen und feierten, war hier der Fußballsommer auch schon wieder vorbei.

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